Kolumbien
Viertgrößtes Land in Südamerika
Ca.50 Mio.(nach Brasilien das bevölkerungsreichste Land Südamerikas)
Am 31.1.18 reisten wir vom Osten Ecuadors in Kolumbien ein. Vom tropischen Regenwald des heißen Amazonastiefland ging es nach einigen hundert Kilometern zu den Kordilleren hoch. Angenehme Temperaturen erwarteten uns. Die Menschen sind freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Kolumbien hat wie so viele Länder in Südamerika eine bewegte Geschichte die von viel Gewalt geprägt war. Beruhigt haben wir gelesen, dass die FARC(älteste Guerilla Bewegung) 2017 ihre Waffen abgaben. Auch der zweitgrößte Verband ELN schrumpfte an Aktivisten. Nur leider so friedlich geht es halt nicht zu. Samstagnacht, am10.02.18 wurde eine Brücke im Dep. Cesar zwischen Aguachica und Pelaya gesprengt. Am Sonntagmorgen fuhren wir diese Strecke. Eine Kasierin an der Mautstelle teilte uns die Explosion aufgeregt mit und riet uns, umzukehren. Wir entschlossen uns aber weiterzufahren. Überall an den Brücken standen Soldaten und es war kaum Verkehr bis wir zu einem Stau vor der besagten Brücke kamen. Für mich war es selbstverständlich mich in der Reihe einzuordnen. Warten ist aber nicht Karls Sache. So marschierte er ein paar Kilometer zur Polizei und Militär und erfuhr, dass die alte Brücke auf Schäden überprüft und für Fahrzeuge unter 4 Tonnen frei gemacht wurde. So fuhren wir an der Kolonne vorbei und mit kaum Verkehr ging es nach Norden zur karibischen Küste nach San Marta. Hier verbrachten wir erholsame Tage im NP Tayrona am schönen Strand Los Angeles. Heute, den 18.02.18 kamen wir in Cartagena an. Morgen geht`s zum Stadtbummel!
Kategorie: Reiseberichte
Catedral del Sol in Zipaquira
Bogota
Bevölkerung: 8,4 Mio.
Höhe : 2.600 m
Bogota liegt im Herzen Kolumbiens in einer Hochebene der Ostkordillere. Noch 40 km davor haben wir im Nebelwald eines Nationalparks übernachtet. Im Norden der Stadt leben die Wohlhabenden, je weiter man nach Süden kommt, desto mehr gibt es Menschen die in Armut leben. Die Innenstadt Bogotas ist interessant. Straßenmusikanten, Demonstrationen und Wahlveranstaltungen begleiteten uns durch die Stadt. Wir nächtigten im Nordwesten der Stadt auf einem bewachten Parkplatz. In die Innenstadt kamen wir mit dem Transmilenio-Bus(Schnellbusnetzwerk mit gesonderten Fahrbahnen, statt Metro oder S-Bahn). Als wir um 18 Uhr zurückfuhren, erlebten wir wie noch nie in unseren Leben einen überfüllten Bus. Aber es gab keine Unmutsäußerungen oder Stress(außer bei Karl!)Eher apathischen Geduld die wir immer wieder beobachten, wenn wir z.B. in einer Warteschlange stehen.
Tatacoa Wüste
San Agustin
In der symphytischen Stadt San Agustin befinden sich rundum archäologische Fundstätten der Agustin Kultur. Seit 1995 UNESCO Kulturerbe. Es handelt sich um Zeremonienstätte mit riesigen Statuen aus Lava und Basaltsteinen, Grabstätte und Erdwälle. Sie stammen aus der Zeit von 1100 v. Chr. – 1550 nach Chr.
Parque Nacional Yasuni
Dieser riesige Nationalpark im Amazonasbecken besteht aus Feuchtgebieten, Märschen, Sümpfen, Seen, Flüssen und tropischen Regenwald. Wir buchten die Tour in der Dschungelstadt Puerto Francisco del Orellana(früher Coca). Mit Fredy, einen einheimischen Führer vom Stamme der Kichwa rauschten wir in einem kleinen Schnellboot den Rio Napo entlang zu einer von einer Kichwa Gemeinde geführten Lodge. Von dort aus machten wir Ausflüge. Unter anderem den von Fredy angekündigten Sendero=Spaziergang, der sich aber als anstrengender Urwaldmarsch entpuppte. Einige Male rutschte ich aus und blieb bis zu den Knien im Sumpf stecken. Ohne Hilfe hätte ich mit Socken weitergehen müssen! Einmal stoppte Fredy abrupt. Vor uns lag eine Lanzenotter. Karl und ich hätten sie glatt übersehen. Jetzt waren wir über die Gummistiefel sehr froh. Dreckig wie noch nie, kehrten wir zurück. In der ersten Nacht wurden wir immer wieder durch ungewohnte Geräusche wach. Man hört die Tiere rundherum lauter als tagsüber. Beim Piranhas fischen hatten wir kein Glück, das Nachtmahl viel einmal karg aus.
Ecuador
Am 17.01.18 reisten wir in Ecuador ein. Ein Land voller Kontraste: In der Mitte Andengipfel, Amazonas-Regenwald im Osten, im Westen Traumstrände, Vulkane und die weltberühmte Vulkaninsel Galapagos. Weiteres schöne Kolonialstädte und indigene Kulturen. Beeindruckt hat uns die Sauberkeit in den Städten und an den Straßen.
Bevölkerung: 16 Mio. Ungefähr 3 x so groß wie Österreich.
In das letzte Jahrzehnt hat sich die Wirtschaftslage des Landes durch Ölförderung stark verbessert. Leider halt zum Nachteil der Umwelt. Bananen sind aber immer noch das Hauptprodukt der ecuadorianischen Wirtschaft.
Im hochgelegenen Mittelteil des Landes herrscht gerade die Regenzeit. So besuchten wir der derzeitigen Trockenzeit(ist relativ)im Osten das Amazonasbecken. Auf Nebenstraßen fuhren wir an riesige Bananen und Kakaoplantagen vorbei, besuchten Cuenza, eine schöne Kolonialstadt. Nach längerem Dschungelaufenthalt ging es nach Kolumbien. Bei der Rückreise schauen wir den anderen Teil des Landes an.
Life dabei bei der Rallye Dakar
Von Paracas bis zur Grenze Ecuador
Den Jahreswechsel feierten wir im Nationalpark Paracas, wo wir mehr als eine Woche verweilten. In der Nähe(Pisco) startete die 2. Etappe Rallye Dakar. Diesen Spektakel durften wir uns nicht entgehen lassen. Wir verbrachten 2 Nächte am Checkpoint in den Sanddünnen.
Entlang der Küste ging es auf der Panamericana nach Lima. Wir durchquerten die Millionenstadt und waren heilfroh, als wir draußen waren. Immer wieder trifft man an der Küste auf Reste alter Kulturen wie zum Beispiel Chan Chan in der Nähe von Trujillo. Leider ist dort durch den El-Nino viel zerstört worden.
In Trujillo trainierte die Polizei den Einsatz für die Sicherheit des Papstbesuches am 20. Jänner. Schade, dass er nicht früher kam!
Teilweise bis nach Sullana ist die Panamericana als Autobahn ausgebaut. In Ortschaften, die grüne Oasen in der Wüstenlandschaft sind, wird die Geschwindigkeit durch viele Schwellen gebremst. Karl ärgert sich maßlos über die peruanischen Taxifahrer. Sie halten sich grundsätzlich an keine Regeln. Blinken kennen sie nicht. Wird ein etwaiger Fahrgast erspäht, wird gehupt, und auf der Fahrbahn in zweiter Spur angehalten.
Nazca
Am 24. Dezember fuhren wir von Ollantaytambo nach Nazca. Die Fahrt führte uns durch die schöne Schlucht des Rios Pachachaca. Den Heiligen Abend feierten wir mit frischen Forellen auf einem kleinen einfachen Campingplatz(Huerta). Am nächsten Tag ging es wieder weiter auf Pässen von über 4000 m und wunderschönen Hochebenen mit vielen Vikunjas uns Alpakas.
Nazca ist bekannt durch die Nazca-Kultur( etwa ab 200 v. Chr. Bis ca. 800 n. Chr.) und ihren berühmten Geoglyphen. Diese in der Wüste Linien, Flächen und Tierdarstellungen haben viele Archäologen, Mathematiker und Historiker erforscht und diskutiert. Etliche Linien sind so ausgerichtet, dass sie mit den Sonnenwenden und mit dem Lauf der Gestirne in Verbindung gebracht werden. Bekannt wurde die deutsche Mathematikerin und Geographin Maria Reiche. Sie flog mit dem ersten peruanischen Hubschrauber über die Pampa und ließ sich außerhalb der Maschine mit einer Luftbildkamera anbinden.
Wir besichtigten das Geoglyphengebiet mit einer Piper. Um das alle Passagiere die Darstellungen sehen und fotografieren können, schwenkt die Maschine stark und so mancher Passagier ist bemüht, seinen Mageninhalt zu behalten. So ist es auch Karl ergangen. Froh war er, als er wieder festen Boden unter seinen Füßen hatte. Blass und schweißgebadet stieg er aus dem Flugzeug.