Mit der Fähre ging es von Algeciras nach Ceuta. Ceuta ist noch eine spanische Enklave. Eine lebendige schöne Stadt. Nach einem Stadtrundgang ging es an die marokkanische Grenze. Als wir zur Grenze kamen, dachten wir, dass wir bei dem Wirbel und Durcheinander nicht so schnell über die Grenze kommen. Aber irgendwie flutschten wir dann doch schnell durch. Das Erste was wir taten, war unseren Igel volltanken. Hier kostet der Diesel ca. 70 Cent.
Wir verbrachten in Martil, das ist ein hübscher Badeort am Mittelmeer 2 Tage. Am 18.4. ging es nach Chefchauen am Fuße des Riffgebirges. Der Campingplatz ist oberhalb der kleinen Stadt. Über Steintreppen kamen wir in diese äußerst reizende Stadt. Die Medina ist eine Wucht! Von außen hätten wir sie nicht gefunden, wenn nicht eine Menschenmenge aus einem kleinen Torbogen herausquoll. Die engen blaugestrichenen Gassen setzten uns einige Jahrhundert zurück. Es gab Gassen mit Tischlereien, Schuhmacher, Kunstgegenständen und hauptsächlich Textilien. Karl erstand einen beigen Djellaba und ein fesches Kapperl. Wir schlenderten durch die Stadt, setzten uns in gemütlichen Cafés und tranken grünen Tee und beobachteten die Leute. In den Cafés sind hauptsächlich Männer! Pos.: N35.17616° W 005.26713° H: 732 m.
Von Chefchauen nach Ouezzane
Nur 60 km weiter blieben wir in der 53.000 Einwohnerstadt Ouezzane. Es ist ein Wahlfahrtsort mit einer schönen Medina. Wir campierten im Riff-Hotel.
N 34.77216° W 005.54444° 193 m
Ouezzane nach Fes
Wir wählten eine kleine Straße nach Fes. Nur teilweise alter Asphalt mit vielen Schlaglöchern ist vorhanden. Karl musste sehr konzentriert fahren. Aber es war wenig Autoverkehr. Hauptsächlich waren Einheimische mit ihren Esel unterwegs. Die Strecke war aber von der Landschaft sehr schön! Nördlich war es noch gebirgiger, der Weizen und Hafer war noch grün und etwas spärlich. In der Gegend vor Fes(Sais-Ebene) wurde die Landschaft hügeliger, das Getreide schon kurz vor der Ernte. Überall waren die Leute mit der Bohnenernte beschäftigt. Die Sorte von Bohnen habe ich nicht gekannt. Kurz vor Fes wird trockener.
Pos.: N 34.40209° W 005.24159° H: 158 m
Fes
Wir sind am 20.4. am Nachmittag in Fes angekommen. An einer Kreuzung begleitete uns ein Mopedfahrer der uns zum Campingplatz dirigierte. Karl war etwas argwöhnisch. Der Campingplatz war in Ordnung und der Mopedfahrer organisierte uns seinen Bruder für den nächsten Tag als Stadtführer. Am Samstag erkundeten wir mit ihm die Altstadt von Fes. Es ist die älteste und zugleich die schönste der vier marokkanischen Königstädten. Bekannt ist die Medina mit ihren lebendigen Märkten (Souks). Interessant sind die Handwerksvierteln. Wir besuchten das berühmte Gerberviertel(den Geruch hatte ich dann den ganzen Nachmittag noch in der Nase) eine Teppich-Knüpferei und eine Stoffweberei, so halt das übliche Touristenprogram.
Pos.: N 33°59`55.5 N 004° 58`08.4 480 m
Am Sonntag machten wir dann selbständig eine Tour in der Innenstadt. Wir genossen den Spaziergang durch die engen Gassen. Man wird immer wieder eingeladen, die Waren anzusehen. Nie ist es uns aber passiert, dass jemand lästig wurde. Wir nächtigten auf einem Parkplatz direkt vor der Medina im Zentrum der Stadt. ( Bab Boujeloud) Zu bezahlen ist beim Parkwächter(50 MDH=5€).Ich fand es aufregend schön, inmitten von Fes zu schlafen. Am Platz wurden Spiele veranstaltet, ein Märchenerzähler wurde von einer großen Menschenmenge umringt. Es war viel los. In der Nacht war es aber sehr ruhig.
Meknes
Am nächsten Tag ging es ca. 70km weiter nach Meknes. Es ist auch eine Königsstadt mit imposanten Überresten des Königpalastes des Gründers der Stadt: Moulay Ismail. Er war ein prunksüchtiger und grausamer Herrscher. Erhalten ist das Stadttor und die Stadtmauern. Auch besuchten wir die Märkte. Zwischen Meknes und Volubilis campierten wir Zerhoune Belle Vue
Pos.: N 34.01435° W005.56182° H: 453m
Volubilis
Eine römische Ausgrabungsstätte in wunderschöne hügelige Umgebung. Bei einem Rundgang bekommt man einen guten Eindruck vom Aussehen einer römischen Provinzstadt. Einige antike Bauwerke wurden rekonstruiert.
N 34.07161° W 005.52550° H.: 367m
Irfane
Ein Schigebiet in Marokko. Interessant die Häuser. Wie im Schwarzwald!
Wir waren anschließend 2 Tage im nächsten Ort in Azrou. Hier gibt es einen wunderschönen Campingplatz der von einem Diplomaten aus dem arabischen Raum erbaut wurde. Man gibt nur eine Spende für einen wohltätigen Zweck.
N 33°26`36.5 W 005° 11`24.8 H 1428 m